Mikrowellenkomponenten und -systeme benötigen oft eine selektive Absorption von Streustrahlung. Während viele Eigenschaften und Systeme bei kommerziell genutzten Mikrowellenfrequenzen bekannt sind, erfordern die Anwendungen in Kernfusionsexperimenten Untersuchungen bei höheren Frequenzen.
Diese hohen Frequenzen können mit elektronischen Komponenten nur schwer direkt erzeugt werden. Stattdessen wird ein Signal mit einem ganzzahligen Bruchteil der Frequenz vom Netzwerkanalysator erzeugt. Die gewünschte Frequenz wird dann mit einem harmonischen Vervielfacher erzeugt. So ist es möglich, die Wechselwirkung der Mikrowelle mit dem untersuchten Material einem bekannten Material zu vergleichen und so auf die Eigenschaften zu schließen.
Diese Methode wird sehr mächtig, wenn die bekannten Parameter, wie etwa Schichtdicke oder Einfallswinkel, in einem großen Bereich variiert werden. In Kombination mit der Simulation der internen Interferenzphänomene können die Parameter des Materials ermittelt werden und Komponenten für Fusionsexperimente mit den gewünschten Eigenschaften entwickelt werden.
Carsten Lechte
Dr. rer. nat.Dozent, Leiter Mikrowellentechnologie
Andreas Hentrich M.Sc.
Doktorand, Mikrowellentechnologie