Nach dem Landesgraduiertenförderungsgesetz (LGFG) werden Promotionsvorhaben von besonders qualifizierten wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchskräften durch Stipendien gefördert.
Isabel Jesswein und Yannick Bantel, beide Doktoranden am IGVP, konnten sich jeweils ein LGFG-Stipendium für ihre Promotionsvorhaben sichern.
Isabel Jesswein: Tauchbeschichtung von Hohlfasermembranen
Innerhalb ihrer Promotion untersucht Isabel Jesswein die Tauchbeschichtung von Hohlfasermembranen.
Membranen gewinnen zunehmend an Bedeutung für verschiedenste Trennaufgaben, ihr Applikationsfenster reicht von der Abwasserbehandlung über die Biotechnologie bis hin zur Meerwasserentsalzung oder auch der Gastrennung.
Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit oder sekundärer Eigenschaften
(z. B. Foulingverhalten) von Membranen stehen im Fokus der Forschung von Jesswein. Ein Ansatz
für eine gezielte Verbesserung bestimmter Membraneigenschaften ist dabei die Nachbehandlung von
Membranen mit Beschichtungsprozessen.
Isabel Jesswein studierte von 2008–2014 an der Universität Stuttgart Verfahrenstechnik mit den Vertiefungsfeldern Kunststofftechnik und Grenzflächenverfahrenstechnik.
Ab November 2014 beginnt Sie ihre Promotion am Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie IGVP.
Yannick Bantel: Protein-Protein-Interaktionen im humanpathogenen Pilz Candida albicans
Yannick Bantel studierte Technische Biologie an der Universität Stuttgart und beschäftigte sich schon in seiner mit dem Hugo-Geiger-Preis ausgezeichneten Diplomarbeit am Fraunhofer IGB mit der Analyse von Protein-Protein-Interaktionen im humanpathogenen Pilz Candida albicans.
Dieser Mikroorganismus stellt eine der häufigsten Ursachen für invasive Pilzinfektionen bei immunsupprimierten Patienten dar und fordert allein in Deutschland jährlich mehr als 10.000 Todesopfer.
In seinem durch die Landesgraduiertenförderung unterstützten Dissertationsvorhaben steht die molekulare und funktionelle Charakterisierung der “Pathogenesis-Related Yeast“ (PRY) Proteinfamilie aus Candida albicans im Vordergrund. Diese Proteinfamilie steht in enger Verbindung mit der Virulenz des Pilzes, wobei deren molekulare Funktion bisher noch nicht bekannt ist.
Ziel des Dissertationsvorhabens ist es deshalb, durch aktuelle Methoden der synthetischen Biologie und funktionellen Genomanalyse, die molekularen Wirkmechanismen dieser Proteine aufzuklären und hierdurch ein umfassenderes Bild der Pathogenität von Candida albicans zu erhalten.
Mehr Info zur Chemischen Grenzflächenverfahrenstechnik beim IGVP